Um den Rahmen nicht zu sprengen begnüge ich mich im nachfolgenden Bericht auf die wesentlichen Eckdaten der Tour.
Die Anreise erfolgte am späten Nachmittag des 09.07. und nach einer problemlos verlaufenden Fahrt erreichten wir unsere Ferienwohnung nahe Gmunden am Traunsee gegen 20 Uhr.
Am Freitag absolvierten wir bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 30 °C zwei Tauchgänge am Kohlenbauern-Aufsatz. Im Verlauf dieser Tauchgänge besuchten wir die Steilwand, den Kahn mit dem berühmten Klohäuschen und die Reste der Pfahlbauten nahe der Bootshütte.
Leider waren die Sichtweiten auf Grund der vorausgegangenen Wetterkapriolen nicht optimal. Am Fuß der Wand und am Kahn erreichten die Sichtweiten 5 – 6 m, wohingegen im Flachwasser nicht einmal 2 m erreicht wurden.
Da die Wettervorhersage für den Samstag Dauerregen vorher sagte, hatten wir uns an der Flusstauchbasis Atlantis eingebucht. Der Tauchtag begann mit einer Runde Scuben. So bezeichnet man hier das Flussschnorcheln in der Traun. Zu Einstieg ein beherzter Sprung aus knapp 4 m Höhe in traumhaft klares aber auch recht frisches Quellwasser vor dem Traunfall. Eine Mischung aus Schwimmstrecken in den Quellbecken und Stromschnellen im Flusslauf sorgte für eine kurzweilige Schnorcheltour.
Allgegenwärtige Signalkrebse, Forellen, Saiblinge und auch einige Huchen bereicherten die Eindrücke diese empfehlenswerten Schnorcheltour.
Dauerregen und die zunehmende Strömungsgeschwindigkeit der Traun schränkten die Optionen für den folgenden Tauchgang deutlich ein. So blieb nur die Inselumrundung mit den kleinen Höhlen, dem überfluteten Waschhaus mit Quelle und die im Wasser liegenden Bäume an der Liegewiese übrig. Dennoch hatten wir einen schönen Tauchgang.
Den Abschluss des Tauchtages bildete das Steckerlfischessen in der nahe gelegenen Fischbraterei.
Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns am Sonntag den Mondsee zu betauchen. Auf Grund seiner Lage hofften wir hier auf annehmbare Sichtweiten. Der Zugang über ein Privatgrundstück war mit einem kleinen aber angemessenen Obulus verbunden. Dafür hatten wir die Taucherwiese für uns alleine und auch eine sanitäre Einrichtung stand zur Verfügung.
Im Flachwasser betrug die Sichtweite dann leider auch nur 0 – 1 m. Die Tauchgänge entlang der Kienbergwand führten uns in Tiefen von maximal 25 m. Unterhalb von 10 m wurden die Sichtweiten etwas besser, so dass wir die verschiedenen Artefakte und auch ein Autowrack erkennen konnten.
Der Tauchplatz hat durchaus Potential, doch das zu ergründen benötigt bessere Sichtweiten.
Um die Tauchtour mit etwas besonderem abzuschließen entschlossen wir uns zu einem kleinen Umweg auf der Heimfahrt am Montag.
Der Gosausee am Dachstein ist fast immer ein Garant für gute Sichtweiten und beeindruckende Kulissen sowohl über als auch unter Wasser.
Nach dem wir die Ausrüstung an die Bootshütte gebracht hatten rüsteten wir uns für den ersten Tauchgang auf. Dieser führte uns nach rechts an die große Wand mit ihren imposanten Abmessungen.
Im tieferen Bereich eine teilweise überhängende Wand die oberhalb von 25 m in eine ca. 45° geneigte Felswand über geht. Das Besonder an dieser Felswand sind die kuhlenartigen Auswaschungen des Fels im Tiefenbereich zwischen 25 m und 15 m. Auf dem Rückweg zum Ausstieg kommt man dann noch an einigen großen Wurzelstöcken vorbei.
Der zweite Tauchgang sollte uns dann an die Bärenkogl-Wand führen. Der Versuch diese in einer Tiefe von 5 – 6 m vom Einstieg aus anzutauchen endete an einer Gröllhalde mitten im See. Vielleicht hätten wir doch an der Oberfläche an die Wand schwimmen sollen um dort abzutauchen.
Dennoch ein gelungener Tag. Das schöne Wetter, das traumhafte Alpenpanorama mit dem Dachsteingletscher (oder was davon noch übrig ist) im Hintergrund und ein gutes Essen bildeten die Zutaten für einen gelungenen Abschlusstag.
Die Heimfahrt mit einem sehenswerten orange-roten Sonnenuntergang endete deutlich nach Mitternacht. Eine durchaus gelungene Tour!