Wie in der Ankündigung bekannt gegeben waren wir über das lange Fronleichnam-Wochenende im Raum Leipzig zum Tauchen. Unter gekommen waren wir in einem großen und geräumigen Ferienhaus am Markkleeberger See. Da am See kein Tauchbetrieb möglich und der Fronleichnamtag in Sachsen kein Feiertag ist, haben wir die Möglichkeiten im Umkreis telefonisch eruiert.
Lutz Kamski von der Tauchschule am Cospudener See teilte uns mit, dass er seine Basis am Donnerstag extra für die Gäste aus Bayern öffnet. Fairer weise muss ich eingestehen, dass damit eine 12-köpfige Gruppe aus der Region Feucht gemeint war. Uns konnte das nur recht sein, schließlich kannten wir Lutz’s Basis schon von unseren Besuchen im letzten Jahr und schätzen die Hilfsbereitschaft von Lutz und seinem Team. Die Aussicht auf eine Bootsfahrt in den Unterwasserwald war ein weiterer Pluspunkt bei der Entscheidungsfindung.
Donnerstag und Freitag haben wir, bedingt durch den kurzfristigen Ausfall eines Gruppenmitgliedes, einige Spaßtauchgänge unternommen. Dennoch konnten wir einige schöne Erkundungstauchgänge durchführen und vor allem den Unterwasserwald besuchen.
Da für Samstag hochsommerliches Wetter vorher gesagt war und die Gruppe wieder komplett tauchtauglich war haben wir uns, auch auf Grund der Informationen bezüglich der Situation am Kulkwitzer See, dazu entschlossen erneut bei Lutz einzuchecken. 32° C im Schatten gestaltete das Aufrödeln mit Trocki und Kaltwassertauchausrüstung zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Da sehnte man sich nach den kühlen Nass.
Heute standen Trainingstauchgänge für unsere 3-Stern-Kandidaten auf dem Plan. Es galt mit der geänderten Schlauchkonfiguration zurecht zu kommen. Die richtige Handhabung einer „Long-Hose“-Konfiguration benötigt ein paar Eingewöhnungstauchgänge. Nach dem 2. Tauchgang mit dieser Konfiguration waren aber auch die letzten Skeptiker von der Sinnhaftigkeit dieser Konfiguration für das Kaltwassertauchen überzeugt.
Der Sonntag bescherte uns einen kompletten Wetterumschwung mit Wolken und teilweise heftigen Niederschlägen. Da an den alternativen Tauchplätzen kein entsprechender Wetterschutz verfügbar war sind wir erneut an den Cospudener See gefahren. Dort konnten wir die Halle der benachbarten Surfer nutzen um mit trockenen Unterziehern in die Trockentauchanzüge zu kommen.
Zwei entspannte Tauchgänge mit guten Sichtweiten vertieften die Handhabung der neuen Ausrüstungskonfiguration. Nebenbei kamen wir noch an dem einen oder anderen Highlight im See vorbei. Unseren 3-Stern-Kandidaten kann ich bestätigen, dass sie auf die kommenden Prüfungstauchgänge bestens vorbereitet sind.
Da der Sonntag das Ende eines langen Wochenendes und das Ende der Pfingstferien in einigen Bundesländern markierte hatten wir unsere Heimreise für den Montag geplant. Auf dem Nachhauseweg wollten wir noch zwei Tauchgänge vom Campingplatz am Kulkwitzer See absolvieren. Leider war es auf Grund der Corona-Beschränkungen nicht möglich den Campingplatz als Tagesgast zu betreten.
Ein kurzer Anruf bei Reini von den Delphinen Leipzig gab uns grünes Licht für die Nutzung des Vereinsgeländes am Roten Haus.
Der erste Tauchgang führte uns an die in 20 m Tiefe versenkte „Piper Seneca“. Bei dieser Übung konnten unsere 3-Stern-Aspiranten solide Orientierungsfähigkeiten beweisen.
Leider stellte sich im Verlauf des Tauchgangs heraus, dass der Trockentauchanzug eines Gruppenmitgliedes zu einem „Nassi“ mutiert war. Eine Reparatur vor Ort war leider nicht möglich, so dass wir auf den zweiten Tauchgang des Tages verzichteten.
Eine entspannte Heimfahrt, mit einem kurzen Stop an einer Eisdiele in Leipzig, einem hervorragenden Kaffee mit Kuchen in Erfurt und ein gemütliches Abendessen krönte ein schönes Tauchwochenende.
Trotz der Übungen und Trainingseinheiten ist es uns gelungen einige Impressionen von den Tauchgängen einzufangen. Einige Bilder und ein schönes Video sind das vorzeigbare Ergebnis dieses Wochenendes.